31. Juli 2011, Düsseldorf Panther vs Braunschweig Lions
Feuerwerk-Workshop begleitete die Düsseldorf Panther beim Einlauf der Spieler mit einem kurzen Tagesfeuerwerk. Dabei wurden im Stadion Vulkane und Römische Lichter der Klasse F2 (Silvesterfeuerwerk) sowie Bengalfeuer (PT1) auf der Spielfläche entzündet. Den Abschluss des Spielereinlaufs und des Feuerwerks bildeten Feuertöpfe mit lauten Titanblitzen (PT2).
Das Feuerwerk wurde von der Otto Hasselhoff GmbH gesponsort.
Pressemeldung der Düsseldorf Panther über diese Veranstaltung:
Panther-Sieger im Krankenhaus
Düsseldorf. Im Benrather Krankenhaus endete für zwei Düsseldorfer Panther die erste Partie nach der fünfwöchigen WM-Pause, der 34:7-Erfolg über die Braunschweig Lions. Marcus Jaeger erlitt bei seinem spektakulären Fang, mit dem der Passempfänger kurz vor der Pause den zweiten Düsseldorfer Touchdown vorbereitete, ein ‚Commotio cerebri‘, ein Schädel-Hirn-Trauma ersten Grades, populärer als Gehirnerschütterung bekannt, und verbrachte unfreiwillig die Nacht im Hospital. Hingegen kehrte Marten Töwe schon kurz nach Spielschluss ins Stadion an der Karl-Hohmann-Straße zurück: Der Offenseliner hatte sich ‚nur‘ eine Rippe gebrochen.
Nachdem er bei Cheftrainer Martin Hanselmann Entwarnung gegeben hatte („alles halb so wild“), plante Töwe, der in Hamburg arbeitet und nur zu den GFL-Spielen am Wochenende an den Rhein kommt, schon sein sofortiges Comeback. Der 2.05 Meter große 150-Kilo-Brocken lässt sich einen speziellen Brustpanzer anfertigen: „Den ziehe ich über die gebrochene Rippe, gegen die Schmerzen gibt’s eine Spritze und dann bin ich gegen Mönchengladbach nächsten Sonntag wieder dabei.“
Auch Marcus Jaeger will im Niederrhein-Derby gegen die Mavericks wieder mitmischen, obwohl er sich am Sonntagabend noch gefühlt hatte „als wäre ich einen Tag lang biersaufend Achterbahn gefahren“. Der Panther-Passempfänger hatte schon befürchtet, von einem Braunschweiger Abwehrspieler ‚abgeschossen‘ zu werden, als der Pass ein wenig zu kurz getimt in seinem Rücken landete: „Wenn ich mich im Sprung zum Safety drehe, werd ich wohl ausgeknockt, aber dann – egal . . .“
Nachdem er durch den (illegalen und von Schiedsrichtern bestrafen) Angriff des Braunschweigers Giancarlo Boone K.o. gegangen war, wurde der 28-Jährige Jaeger erst an der Seitenlinie wieder wach, als sein (derzeit wegen einer Schulterverletzung pausierender) Mitspieler Sebastian Schönbroich sagte, man müsse wohl den Krankenwagen ordern. Nach der Nacht im Krankenhaus fühlt er sich „wieder halbwegs normal“: Entlassen wird er aber erst, wenn Röntgen und EEG-Untersuchung ein positives Ergebnis zeigen.
Glücklicherweise verliefen die Verletzungen glimpflich. Zudem waren die Lions, gegen die Panther seit 2001 nicht mehr gewonnen hatten, gegen die aggressive Düsseldorfer Deckung ein letztlich nicht wirklich gefährlicher Gegner. Nur in der Anfangsphase hatte Jabari Johnson mit Läufen über die Außenseite für Raumgewinn für die Braunschweiger gesorgt. „Damit hatten wir unsere Probleme: Er hat genau die Räume genutzt, die dadurch entstanden sind, dass wir von außen geblitzt haben“, erläuterte Panther-Headcoach Martin Hanselmann und gab zu: „Ich hab nicht verstanden, warum die Lions ihren Spielplan geändert haben.“ Um lässig zu ergänzen: „Aber das ist ja zum Glück auch nicht mein Problem.“
Das ging dem am Sonntag besten Angreifer der ‚Löwen‘ genauso: „Meine Läufe haben doch immer wieder viele Meter gebracht. Ich weiß nicht, warum wir davon weg gegangen sind“, klagte Runningback Johnson nachher. „Aber das war eine Entscheidung des Coaches, es ist wohl seine Philosophie, verstärkt auf den Pass zu setzen.“ Was den 32-jährigen US-Amerikaner ein wenig tröstete: „Anders als (beim 0:24) in Stuttgart haben wir wenigstens ein bisschen den Ball bewegt, war es zumindest zeitweise zu sehen, dass wir es können.“
Offen blieb lange nur die Frage, warum die Panther nicht am Ende energischer probierten, das Ergebnis weiter zu erhöhen: Unter Umständen könnte der Punktestand im direkten Vergleich am Saisonende den Ausschlag über die Platzierung geben. „Ich finde es wichtiger, dass unsere jungen Spieler Praxis erhalten“, erläuterte Cheftrainer Hanselmann. Aber die anderen Teams treiben doch – wenn möglich - auch die Ergebnisse hoch? Die selbstbewusste Antwort des Headcoaches: „Die anderen sind die anderen. Wir versuchen, unseren Charakter zu bewahren, das ist einfach so.“