14. August 2011, Düsseldorf Panther vs Berlin Adler
Feuerwerk-Workshop begleitete die Düsseldorf Panther beim Einlauf der Spieler mit einem Tagesfeuerwerk. Schlagkräftige Feuertöpfe mit Titanblitzen (PT2) bildeten den Beginn der pyrotechnischen Vorführung. Vulkane und Römische Lichter der Klasse F2 (Silvesterfeuerwerk) sowie Bengalfeuer (PT1) auf der Spielfläche markierten den Weg beim Einlauf für die Spieler, Cheerleader und Trainer und bildeten dabei eine wunderbare Kulisse für das Publikum.
Das Feuerwerk wurde von der Otto Hasselhoff GmbH gesponsort.
Pressemeldung der Düsseldorf Panther über diese Veranstaltung:
14.08.2011 - Düsseldorf. Als am Sonntagnachmittag der große Wochenendregen endlich vorbei war, entfachten die Düsseldorf Panther und die Berlin Adler ein Offensiv-Gewitter. Zur Begeisterung der 1.270 Unentwegten, die das miese Wetter nicht von einem Besuch des Benrather Stadions abgehalten hatte, zeigten sich die heimischen Raubkatzen bestens erholt von der Niederlage im Niederrhein-Derby: Nach dem 41:35 (14:14, 14:0, 0:7, 13:14) gegen den amtierenden Vizemeister benötigen die Düsseldorfer aus den drei noch verbliebenen Partien nur noch einen Sieg, um Platz drei in der Nordgruppe der German Football League endgültig zu sichern.
Dass die sonst eher für ihr fulminantes Pass-Spiel bekannten Panther diesmal verstärkt auf das Laufspiel mit Steve Coles und Multi-Talent Estrus Crayton setzten, hatte allerdings nichts mit den widrigen Witterungs- und Platzverhältnissen zu tun „Das war schon die ganze Woche unser Plan, um die Berliner 3-3-Defense zu knacken“, verriet Düsseldorfs Headcoach Martin Hanselmann nachher. Da sein Adler-Kollege Dave Likins sich wohl vorher gegen die Deckung der Gastgeber ähnliches überlegt hatte, erlebten die Fans ein munteres Punktesammeln.
Mit Marcel van Eck eröffnete einer der Panther, die sonst eher selten im Mittelpunkt stehen, mit einem schönen 9-Yard-Lauf über die rechte Seiten den Punktereigen. Nach dem Ausgleich der Gäste durch einen schönen Lupfer-Pass nach angetäuschtem Punt benötigten die Rheinländer nur 20 Sekunden zur erneuten Führung. Diesmal tankte sich das englische Kraftpaket Steve Coles durch und rannte schier unaufhaltsam 80 Yards zum 14:7. Nationalspieler Danilo Naranjo Gonzalez glich wieder aus, anschließend behielten beide Abwehrreihen wenigstens bis kurz vor der Pause die Oberhand. In den letzten 156 Sekunden des zweiten Viertels trumpfte dann Robert Demers groß auf.
Der junge Spielmacher der Düsseldorfer („das wir letzte Woche so schlecht gespielt haben, war schon sehr frustrierend, daher hatten wir uns heute mehr vorgenommen“) bediente zunächst Yannik Baumgärtner und Estrus Crayton mit Pässen für beinahe 70 Yard Raumgewinn und erlief dann den dritten Touchdown selbst. Diese Führung bauten die Panther aus: 86 Sekunden vor der Pause kamen sie noch einmal in Ballbesitz: Ein schöner Pass auf den bereits 41-jährigen Crayton („der hat heute mit all seiner Cleverness ein unglaublich gutes Spiel gemacht“, lobte Headcoach Hanselmann) brachte die Raubkatzen bis kurz vor die Endzone. Ein beherzter Demers-Lauf und ein Zuckerpass des Panther-Quarterbacks auf Niklas Römer bedeuteten dann den scheinbar beruhigenden 28:14-Vorsprung.
Doch schaffte es die junge Truppe der Gastgeber, sich selbst noch einmal in die Bredouille zu bringen. Coles ließ Zentimeter vor der Berliner Endzone den Ball fallen, die Adler nutzten die spürbare Verunsicherung, um zu verkürzen. Doch die Panther konterten: Diesmal bereitete ein Demers-Zuspiel auf Dominic Hanselmann vor, einen weiteren neuen ersten Versuch erlief der Düsseldorfer Spielmacher wieder selbst, sein 17-Yard-Pass auf Niklas Römer stellte die 14-Punkte-Führung wieder her. Den nächsten Berliner Angriff stoppte die Panther-Abwehr in Person von Peter Mayer, der Adler-Ami Tory Cooper im vierten Versuch zurückdrängte – die Erleichterung an Seitenlinie und auf den Tribüne währte aber nur kurz, auch wenn Adler-Quarterback Clint Toon nachher meinte: „Das waren genau die Punkte, die uns nachher fehlten, nicht nur auf dem Scoreboard, gerade auch für unser Selbstbewusstsein. Die Sicherheit, plays zu machen, hat uns einige Male gefehlt.“
Trotzdem tauschten die Teams in den letzten 87 Sekunden der Partie noch drei Touchdowns aus: Aus Düsseldorfer Sicht bedeutete sicherlich der 34-Yard-Lauf von ‚Oldie‘ Estrus Crayton den Höhepunkt, der 61 Sekunden vor Schluss zum 41:28 den Sieg endgültig klarmachte. „Das ist einfach unfassbar, wie er den halb so alten Verteidigern einfach wegrennt“, staunte sein Cheftrainer. Dass die Berliner eine Sekunde vor dem Ende noch einmal verkürzten, hatte nur noch statistische Bedeutung. „Eigentlich hatte ich nach der Pause meistens das Gefühl, dass wir das Spiel im Griff haben“, sagte Demers lächelnd, aber kopfschüttelnd. „Aber in den beiden letzten Minuten war es doch noch einmal verflixt eng.“
Sein Headcoach war ähnlicher Meinung: "Glückwunsch an meine Spieler, die für ihre tolle Leistung belohnt worden sind", sagte Martin Hanselmann, "aber angesichts unserer Fehler hatten wir am Ende beinahe mehr Glück als Verstand." Trotz aller Kritik überwog das Positive: " Geht heute feiern, das habt ihr euch verdient", empfahl er seinen Schützlingen. " Wir haben jetzt schon mehr erreicht als uns irgendjemand zugetraut hat." Trozdem will der Panther-Bändiger im Saisonendspurt mehr als den einen noch nötigen Sieg einfahren. "Wir wollen uns weiter verbessern, daher geben wir weiter Vollgas", versprach der 48-Jährige. Und sein Spielmacher war sein Meinung. "Wirlassen nicht nach, wir wolln, wenn möglich, jedes Spiel gewinnen", drohte Robert Demers der Konkurrenz.
15.08.2011 - Düsseldorf. Nicht nur für Bilanz und Tabellenstand der Düsseldorf Panther war der 41:35-Erfolg gegen die Berlin Adler wichtig. „Es war ein gutes Gefühl, festzustellen, dass unsere Offense doch noch funktioniert“, gestand Robert Demers, dass der Erfolg und vor allem die sechs Touchdowns zum Auftakt des Saisonendspurts dem Selbstvertrauen der Düsseldorf Panther gut getan hatten.
Wobei der 20-jährige Quarteback der Raubkatzen trotz aller Versuche, gelassen mit dem Erfolg umzugehen, unter akutem ‚Mona-Lisa-Syndrom‘ zu leiden hatte, sprich: Robert bekam das Strahlen kaum noch aus dem Gesicht. Anerkannt wurde seine beherzte Vorstellung nach zwei Touchdown-Pässen auf Niklas Römer, drei ersprinteten Firstdowns und einem kurz vor der Pause selbst erlaufenen Touchdown wurde der Spielmacher der Düsseldorf Panther vom liga-eigenen Internet-Fernsehen GFL-TV zum ‚Spieler des Tages‘ gekürt. Zudem gratulierte ihm Berlins amerikanischer Quarterback Clint Toon nach der Partie zu seiner Vorstellung. „Tolles Spiel, ihr habt verdient gewonnen“, sagte der frühere Spielmacher der Texas State Bobcats, „arbeite hart weiter, dann wird was aus Dir.“
Die immerhin noch 1.270 Fans, die trotz des widrigen Wetters am Wochenende, ins Benrather Stadion gekommen waren, hätten gerne auf den Nervenkitzel der letzten 87 Sekunden verzichtet, in dem die Teams noch dreimal scorten. Aber D.J. Anderson fand auch einiges Gutes darin: „Das ist für unsere jungen Spieler eine ganz wichtige Erfahrung“, erklärte der Defenseline-Coach der Panther, „dass sie merken, dass sie ein knappes Spiel für sich entscheiden können. Natürlich hat jeder Trainer, genau wie jeder Spieler, einen ‚Blow-out‘ lieber. Aber zu merken, wie man gegenhalten muss, sich gegen das Aufbäumen des Gegners zur Wehr zu setzen und zu behaupten, das ist wichtig, um sich weiter zu entwickeln.“
Am kommenden Sonntag, wenn die Panther gegen die Dresden Monarchs im vierten Heimspiel in Folge mit dem achten Saisonsieg Platz drei endgültig unter Dach und Fach bringen können, sind die Anderson-Schützlinge in der Defense Linie wieder besonders gefordert. Mit Monarch Larry Croom gastiert schließlich der effektivste Runningback der GFL in Benrath. Der frühere NFL Europa-Profi der Hamburg Sea Devils, der außerdem bei den Tennessee Titans, den San Diego Chargers, den Detroit Lions und den Pittsburgh Steelers schon ein wenig NFL-Luft schnuppern durfte, war bislang als Ballträger, Passempfänger und Kick-Returner alleine schon für 185 Yards Raumgewinn pro Spiel und 15 Touchdowns gut.
Das Problem: Die Düsseldorfer Abwehr ist – wie sich gegen die Mönchengladbach Mavericks und zumindest zeitweise auch gegen Berlin zeigte – gegen lauflastige Angriffsteams etwas anfällig. Eine komplette Systemänderung, um Dresden – und vor allem Croom - zu stoppen, schließt Cheftrainer Martin Hanselmann aber aus. „Dazu fehlt uns einfach noch die Klasse und die Erfahrung. Aber das geht nicht nur uns so: Kurzfristig alles umstellen, das kann in der gesamten GFL nur Kiel“, gesteht Hanselmann.